Donnerstag, 30. Juni 2011

My longest Day

Ok, wie versprochen holte mich mein Guide im "Casa Condor" ab, und wir fuhren mit dem 4x4-Jeep in den Chimborazo-Nationalpark und hoch zum ersten Refugio (in 4800m Höhe über NN). Dort gab es dann kurz vor 12 auch schon Mittagessen und wir haben die Ausrüstung sortiert. Alles was nicht für die eine Nacht bzw. für den Aufstieg gebraucht wird, bleibt im Auto. Und es blieb viel im Auto. Und es blieb noch viel mehr zum Schleppen zum zweiten Refugio (5000m Höhe über NN). Allein der Schlafsack (den ich ja schon lieben gelernt habe) wiegt wohl seine 5kg und macht meinen 65l-Rucksack halbvoll. Aber gut. Sind ja nur 200 Höhenmeter :-)
Angekommen, wurde mir ein Bett in einem 20-Mann-Schlafsaal zugeteilt. Ich sollte der einzige bleiben ... Aber es gab ja auch noch andere Schlafsäle, wie sich herausstellte, waren nämlich noch 2 Briten und ein Australier mit von der Partie (eine Dreiergruppe mit 2 Guides). Wir haben uns gut unterhalten, die beiden Briten, ein Pärchen, sind nämlich auf Weltreise, insgesamt 18 Monate! Gibt reichlich Gesprächsstoff... Und dann gabs auch schon Abendessen um 16.30h (die Guides kochten Gutes (Pasta) aus den Sachen, die wir alle hochgeschleppt haben).



Rucksäcke vorbereitet, und es ging ins Bett um 18h. Schließlich - auf besonderen Wunsch der Britin, die in weiser Voraussicht lieber eine Stunde länger Aufstieg einplanen wollte - wurde alles um über eine Stunde vorverlegt, und wir haben schon um 22h gefrühstückt. Um 23h sind wir dann in Vollmontur bei bestem Wetter (sternenklar und windlos) losgestiefelt. Und der Luxus bei Vollmond ist, dass man die Stirnlampe nicht benötigt :-)



Und dann nahm der wohl längste Tag meines Lebens seinen Anfang. Ging es anfangs noch einigermaßen sachte über Steinfelder, begann doch alsbald auch eine ordentliche Steigung. Nach ca. 1h war es dann auch an der Zeit die Steigeisen umzuschnallen, alle noch mit einem Grinsen im Gesicht, soweit ich das überblicken konnte. Wir stiegen im Zickzack hoch bis zu einem Grat (wohl auf ungefähr 5500m Höhe), ab dessen Ende dann der eigentliche Gletscher beginnt. Und dieses Schneefeld zieht sich ewig hin. Es ist psychologisch schon eine gewissen Schwierigkeit zu sehen, dass man dem Ziel einfach nicht näher kommt. Stellenweise sieht die Umgebung nämlich nach einer Stunde durch den (zum Glück sehr harten) Schnee Wandern völlig unverändert aus. Und es dauert ungefähr 4h, dieses Schneefeld. Dabei lief ich die ganze Zeit hinter meinem Guide hinterher, dabei war ich durch einen Klettergurt mit ihm fest verzurrt, so dass er mich im Notfall halten konnte. Die beiden Briten waren mit einem Guide verzurrt, und der Australier auch mit einem eigenen. Jeweils im Abstand von ungefähr 2-5min. Mit uns vorneweg :-)
Oben angekommen allerdings haben mich recht pünktlich die Kräfte verlassen. Wir waren zwar "erst" auf dem Gipfel Veintimilla (6270m, ca. 6h - bei Sonnenaufgang!), aber ich hatte nicht das Gefühl und nur ein sehr unterdrücktes Bedürfnis, den zweiten, eigentlich höchsten Gipfel (Whymper, 6310m) zu besteigen. Aber mein Guide, wohl voller Freude über den Wetterglücksgriff hatte mich nur gefühlte 2min den ersten Gipfel genießen lassen und lief einfach weiter. Und er sagte in unmissverständlichem Spanisch: "folge mir, sind nur 20min". Und er lief einfach los. Einfach so. Blieb mir ja nichts anderes übrig, als zu folgen. Auch wenn ich zwischendurch immer mal wieder pausieren musste - es hat sich gelohnt (siehe Fotos, bitte aber nicht genau ins Gesicht schauen ;-)) Da weiß man dann wirklich, warum hat man das ganze eigentlich auf sich genommen. Und man beglückwünscht sich gegenseitig, dass man es geschafft hat.




Der Australier hat übrigens "nur" den ersten Gipfel bestiegen, und drehte mit seinem Guide dann um, weil er Magen- und Rückenprobleme bekam. Die beiden Briten sind im Abstand von ca. 10min unserer Exkursion zum Whympergipfel gefolgt. Aber sie haben mich eingeholt auf dem Rückweg zum Veintimilla-Gipfel, so langsam war ich zu diesem Zeitpunkt. Ehrlichgesagt habe ich gar nicht so recht eine reale Chance gesehen in diesem Zustand heile irgendwie wieder nach unten zu kommen. Aber da gibts dann einen Trick, wo ich nicht dachte, dass er so gut funktioniert. Schokolade, ordentlich viel richtige (übrigens Nestle, wie so viel hier) Schokolade! Habe über 100g gegessen, und (da ich selbst schlecht geplant hatte und bei meiner Trinkplanung vor lauter Gier wohl den Rückweg außer Acht gelassen habe) mir dann bei den beiden Briten etwas Kokatee geschlaucht. Das hilft.
Leider ließ mich Patricio (mein Guide) nicht das energietechnisch wohl effizientere bergab auf dem Schnee "Schlittern" praktizieren (soweit das mit Steigeisen in irgendeiner Weise geht bzw. sogar ein bisschen mit gebremsten Skiern vergleichbar ist). Er meint, dass sei zu gefährlich, und so musste ich Schritt für Schritt, langsam, bergab gehn.
Die beiden Briten sind übrigens immer langsamer geworden und lagen gegen Ende des Gletschers wohl 30-60min zurück. Das ist nicht besonders gut. Und zwar einerseits für sie (die Dame des Paares hatte Magenprobleme, konnte nichts essen und war energielos), weil sie die Steine, die sich im Sonnenlicht locker ab tauen und von kleinsten Windstößen gelöst werden abkriegen können. Wegen diesem Effekt (und dem dann härteren Schnee) geht man in der Nacht hoch. Und andererseits ists für uns schlecht, da wir weiter unten die Steine abbekommen, die hoben unbeabsichtigterweise losgetreten werden - und das sind viele! Und so ist es tatsächlich dazugekommen, dass mein Guide mit mir an einer Seite des Hangs gewartet hat, dann irgendwann sagte, dass wir jetzt schnell den Hang passieren, um dann auf der anderen Seite wieder den ein oder anderen Steinschlag abzuwarten. Das war nicht nur nerv- sondern auch insb. kräftezehrend. Schnell und konzentriert laufen, dann warten, dann aufeinmal wieder schnell und konzentriert laufen... schwierig. Aber auch das ging vorbei, und als wir dann die Steigeisen ablegen konnten (ca. bei 5200m Höhe) ging es denn auch recht schnell und problemlos noch bis zur Hütte. Theoretisch. Allerdings hatten mir die 7,5h Aufstieg und bis dahin ca. 3h Abstieg mächtig zugesetzt und damit schlussendlich ein konzentriertes Gehen unmöglich gemacht. Hat in 2-3 leichten Stürzen ("auf den Hintern fallen") resultiert, aber die Freude über das tatsächlich näherkommende Refugio überwog jedem Schmerz. Nach einem Kokatee dort, habe ich meine Sachen zusammengesucht, kurz meine aufgescheuerten Schienbeine bestaunt und dann alles noch zum anderen Refugio, wo auch das Auto steht, getragen. Die Briten sind übrigens über eine Stunde später eingetroffen, das habe ich dann gar nicht mehr mitbekommen, weil mein Guide wohl Eile hatte, wieder loszufahren (verständlicherweise).





 

Im Tourbüro gabs dann noch ein Zertifikat, dass das nicht nur ein umgegegrabener Acker im Winter war, wo ich das Gipfelfoto geschossen habe; dann habe ich noch die beste italienisch Lasagne (nagut, das wohl nicht, aber ich hatte selten so viel Hunger!) gegessen und mich in den Bus von Riobamba nach Cuenca gesetzt. Und in Cuenca habe ich mir das erstbeste Hostal gesucht um möglichst viel zu schlafen, gab einiges nachzuholen. Leider gab es kaum/keine Zeit, alte Freunde wiederzutreffen, ich war verabredet am Nachmittag nach Vilcabamba (Südecuador) zu fahren - perfekt für Erholung nach dem ganzen Stress und auch perfekt um danach gleich nach Peru weiterzureisen.

Es ist eine Erfahrung, die "vale la pena" / "worth the pain" / "den Schmerz wert" war. Aber trotzdem bzw. genau deswegen glaube ich, ich werde jetzt (z.B. in Peru) nicht nocheinmal solche großen Sprünge machen. Ich bin erstmal (temporär) von der Gipfelsucht geheilt :-)

Montag, 20. Juni 2011

Chimborazo. Erster Tag.

Frühs (6.40h) ging es mit dem Bus nach Riobamba (war schonmal jemand auf dem Busklo und hat in dem Augenblick gespült, als er gebremst hat?? ist lustig, hahaha ;-)), damit in Riobamba noch genügend Zeit ist, das Kletter/Wanderequipment auszuprobieren. Es geht jetzt also richtig los. Aufgrund meines mundialen Vorhabens habe ich zweckmäßigerweise (der Name zeugt von Erfahrung in solchen Dingen) die Agencía "Julio Verne" engagiert, mich auf dem Weg zum Gipfel des Chimborazo zu begleiten. Der Chimborazo ist nicht irgendein Berg. Es ist der höchste (inaktive) Vulkan und gleichzeitig der höchste Berg Ecuadors. Aber interessant: Die Spitze ist vom Erdmittelpunkt 2km weiter entfernt als die Spitze des Mt. Everest im Himalaya. Genauer gesagt, gibt es keinen Punkt auf der Welt der weiter vom Erdmittelpunkt entfernt ist, wie die 6310m (über NN) hohe Spitze des Chimborazo. Übrigens folgt daraus auch, dass es keinen Ort auf der Erde mit niedrigerer Fallbeschleunigung gibt. Sind nämlich nur 9.76 m/s^2 (statt wie 9.81 m/s^2). Hoffentlich hilfts, den dadurch "leichteren" Rucksack und den dadurch "weniger schweren" Bierbrauch auf die Spitze hochzuwuchten.



Also, zur Tour: Nachdem alles anprobiert war, inkl. italienischer Hochleistungshartschalenbergsteigerstiefel, Stirnlampe und der dann auch hoffentlich benötigten Gipfelgletschersonnenbrille, habe ich mich mit dem Bus auf den Weg zur ersten Etappe gemacht. Ich werde in einem indigenen Dorf auf ca. 4000m Höhe übernachten, um die erste Akklimatisierung durchzuführen (da reicht's nicht wirklich, dass ich vor 10 Tagen mal kurz auf 5000m war und vor 2 Tagen auch nochmal nen halben Tag auf 4000m). Das Häusli nennt sich "Casa Condor" und sieht von der Form her auch aus wie ein Condor. Hat Platz für ca. 40 Leute. Ich bin aber momentan der einzige Gast, und hab, nach bisheriger Ersthochrechnung, mein Schlafgemach nur mit 3 Mäusen zu teilen. (Quasi) alleine im Schlafsaal, das wird ne kalte Nacht (auch weil die Vogelform aus thermodynamischer Sicht nur semioptimal ist) ... die perfekte Einstimmung ;-)

Morgen gehts dann mit Guide zum zweiten Refugio auf 5000m Höhe (inkl. Reisepassstempel "5000m", wurde mir versprochen!), wo ich schon nachmittags zu Bett gehen werde, hoffentlich auch etwas Schlaf kriege, da nämlich um 12h Mitternachts der Wecker klingeln wird, "Frühstück" gegessen wird und pünktlich um 1h dann, übrigens gerade bei Vollmond :-), die noch fehlenden 1310 Höhenmeter in Angriff genommen werden. Bei Erfolg sollte man bei Sonnenaufgang oben angekommen sein. Ich werde berichten, was dabei rauskam- vielleicht schaffe ich es sogar die große gute Kamera mitzunehmen (nur wenns nicht neblig ist) und dann gibts hoffentlich schöne Fotos :-)

Ich bin gespannt. Es kann viel schiefgehen. Wind, Nebel, Regen, Schnee, Hagel, Gletscherspalten, Lawinen, ... es kommt bei weitem nicht jeder oben an, einige müssen vorzeitig umdrehen. Aber ich sags schon hier (auch wenn ihrs erst nach Besteigung lesen könnt, weil ichs vorher nicht mehr hochladen kann): Ich werde da kein Risiko eingehen und meinen Ehrgeiz zurückstellen, falls das Klima (oder anderes) nicht mitspielt. Das ist dann keine Niederlage, sondern halt einfach Pech - und klappt vielleicht ein anderes Mal.

So viele Sätze mit erklärenden geklammerten Einwürfen. Mensch, ich würde gerne auch in gesprochenen Sätzen mit Klammern arbeiten können ;-)

Cuenca - Back to school!

Ich bin von der Schule wieder der gleichen Gastfamilie zugeordnet worden. Und lustigerweise hat die Haushälterin nur dem Großvater der Familie bescheid gesagt, dass ich wiederkommen werde. Es waren gerade alle zum Abendessen versammelt, als ich einfach so reinplatzte - und wie herzlich ich empfangen wurde! Das hatte ich beim ersten Mal nicht ganz so erlebt. Gut, jetzt habe ich immerhin auch größtenteils verstanden, was sie mir gesagt haben :) Und was die alles wissen wollten! Ich war ja in Kolumbien, und Kolumbien scheint ein mystischer Fleck für Ecuadorianer zu sein. Zu gefährlich, um es zu besuchen, und man hört in Ecuador wohl nur immer wieder von den "schönen Kolumbianerinnen", den "schönen Stränden der Karibik" und natürlich der örtlichen Kokainproduktion. Konnte ich ja auch (fast) alles bestätigen ;)

Gleichzeitig hat in der Gastfamilie ein Schüler aus den USA gewohnt. Aber er war anders als die Amerikaner, die ich bisher so in meinem Leben kennenlernte. Liegt es daran, dass er aus Alabama kommt? Jedenfalls hat er trotzdem mir bei weitem überlegenem Spanisch fast kein Wort mit der Familie oder mit mir gewechselt. Nur immer brav sein Essen gegessen und früh (vor mir) allein zur Schule gegangen. Naja, es war eine Gruppe von 20 Amerikanern von einer Uni in Tennessee, und die mussten die Schule (und auch noch begleitende Aktivitäten) wohl mit mehr Ehrgeiz und Sorgfalt angehen als wir "normalen Schüler". Die ganzen Amerikaner allerdings machten die Schule relativ voll, und so hatte ich nicht mehr Einzel- oder Paarunterricht, sondern wir waren jetzt 6 Schüler (4 Amis, 1 Schweizerin und ich). Damit war's irgendwie nicht mehr so lustig, mehr zum Frontalunterricht verkommen. Aber war ja nur eine Woche. Und immerhin wurde mir bescheinigt, dass ich nun nicht mehr Spanischlevel "Beginner 2" bin, sondern "Intermedio 1" - innerhalb einer Woche :-)

Weiterhin habe ich einige alte Bekannte wiedergetroffen, die noch immer in Cuenca zugegegen sind: ein Deutscher, der eigtl. schon vor 6 Wochen gehen wollte, sich jetzt aber eine franz. Freundin "angelacht" hat und wohl noch eine weitere Weile bleiben wird. Einen Kanadier, der mehr oder minder ansässig geworden ist, seine Eltern haben Arbeit in Cuenca gefunden und eine Schweizerin, die die Schule gerade noch begonnen hatte, bevor ich nach Kolumbien abgereist war. War eine schöne Reunion, zumal der Kanadier dann auch noch seinen 20. Geburtstag gefeiert hat. Und wie! Es reicht wahrscheinlich zu sagen, dass diese Feier meinen geplanten Chimborazo-Aufstieg um mind. 2 Tage nach hinten verschoben hat ;-)

Mein erster Kinofilm auf Spanisch, ohne Untertitel, war übrigens "Pirates del Caribe" ;-) Und ich glaube ich habe ungefähr die Hälfte verstanden, gerade genau so viel, um nicht so richtig folgen zu können, was eigentlich nun gerade passiert. Aber auch in Deutsch ist es ja nicht der einfachste Film ... (rede ich mir jetzt mal ein ;-))

Und zum (diesesmal wenigstens längerfristig endgültigen) Abschied meiner Gastfamilie wurde mir ein weißer Schal geschenkt, vermutlich für den geplanten Aufstieg auf den Chimborazo. Den sie mir übrigens unter lautem Lachen nicht zutrauen ...

Ecuador-Intensiv - Teil 3: Cotopaxi

Nach insgesamt zwei Nächten (und ca. 100 Mückenstichen, teilweise noch aus dem Urwald) in Banos brachen wir dann am nächsten Morgen wiederum auf, diesmal in Richtung des Cotopaxi. Unterwegs haben wir übrigens den gerade äußerst aktiven Tungurahua gesehen, inkl. Aschewolke und Lavastrom gesehen. Ich denke, der kam teilweise sogar in den deutschen Nachrichten vor?
Beeindruckender hingegen ist der über 5800m hohe Cotopaxi. Er ist wirklich beeindruckend, weil er als nahezu perfekter Kegel, wie aus dem Bilderbuch, einfach so mitten in der Landschaft steht. Und wenn man es schaffen würde bis auf die Spitze, dann könnte man sogar in den Krater schauen. Allerdings haben wir uns die Wanderung mangels Vorbereitung auf eine Höhe von magischen 5000m begrenzt.





Stattdessen sind wir mit Pferden im Nationalpark Cotopaxi (auf ca. 4000m Höhe) geritten und haben den Vulkan und die umliegende "Mondlandschaft" genossen.




 Da meine Cousine an diesem Tag ihre Hochzeit gefeiert hat - auch von dieser Seite nochmal herzlichst alles Gute für die Zukunft! - habe ich einen kleinen Videogruß vom Fuße des Vulkans geschickt, da ich selbst ja leider nicht dabei sein konnte. Zum Glück gab es denn nämlich auch funktionierendes Internet in unserer Unterkunft "Tambopaxi" (wenn auch unglaublich langsam), um das Video dem Hochzeitspaar auch pünktlich zugänglich zu machen. Ach und das Tambopaxi ist noch in weiterer Hinsicht besonders. Es hat nämlich keinen fixen Stromanschluss, alle Energie wird über einen Generator am Haus produziert. Und dieser wird natürlich nachts ausgeschaltet, heißt, ab 22h ist wiederum Kerzenschein angesagt, wenn man nicht eh vor Müdigkeit schon ins Bett fällt. Was aber viel wichtiger ist: Es gab das erste Mal in Ecuador ein wirklich gutes Rindersteak! Zum Glück hatte ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben ... Sehr empfehlenswertes und äußerst gutes (wenn auch nicht billiges) Essen gibts. Perfekter Ausgangspunkt für eine etwaige spätere Besteigung des Cotopaxi :-)

Nach wiederum zwei Nächten im Massenschlafsaal des Tambopaxi ging es wieder zurück in Richtung Quito. Dort hat uns Vlady noch ein bisschen die historische Altstadt gezeigt, wir haben zum Abschluss noch einen Kaffee getrunken und sind dann nachmittags mit dem Flugzeug von Quito zurück nach Cuenca geflogen. Auf mich wartete dort nämlich eine weitere Woche Schule (nennen wir es mal "perfektionieren" meiner spanischen Sprache :-)). Und Chantal hat ihren cuencanischen Freund besucht, bevor sie sich allein weiter auf Reisen gemacht hat.



Ecuador-Intensiv - Teil 2: Banos

Auf dem Weg vom Amazonasregenwaldgebiet nach Banos (welches in den Bergen auf über 2000m Höhe liegt) gab es einige beeindruckende Naturschauspiele zu sehen. So unter anderem den doppelten Wasserfall (Mantel de la Novia o.ä.), den wir mit einer (zugegebenerweise sehr wackligen) Gondel überquert haben. Atemberaubend!



Angekommen in Banos, haben wir uns zum Abendessen in das angeblich "beste Restaurant der Stadt" begeben, welches einem Franzosen gehört. Allerdings gibts auch hier Rindersteaks nur in der Konsistenz "dünn und zäh", wie leider überall anders in Ecuador auch. Nagut, satt macht's trotzdem. Danach sind wir noch in eine TanzBar gegangen (übrigens kam unser Fahrer Vlady auch mit!) und haben (vmtl. dank guter Connections von Vlady) den ein oder anderen Drink aufs Haus spendiert bekommen. So unter anderem einen "Bob Marley", der aus Grenadine, Curacao, Orangensaft und oben als letztes "Stockwerk" Zuckerrohrschnaps oder Tequila (brennend!) zubereitet wird.


 Später, und auch das liegt wohl an blendender Vernetzung von Vlady, wurde uns in der Bar beim Tanzen alle 10-20min ein kleines Gläsli Bier gereicht... immer wieder, das wirkt ;-)

Aus diesem Grunde waren wir am nächsten Tag auch nicht wirklich fähig viel mehr zu tun als das ausgiebigstes Erholen und eine Spezialität des Hotels (Islas de Banos, übrigens geführt von einem Deutschen!) auszuprobieren: Schwitzkasten. Heißt, man setzt sich in einen Holzkasten, so dass nur noch der Kopf herausschaut. Dieser Holzkasten wird dann mit Wasserdampf gefüllt, ähnlich einer Dampfsauna. Und nach 15min wird man dann von einem der Hotelmitarbeiter persönlich mit einem Eimer kaltem Wasser abgespült. Da muss man dann durch, ohne pardon. Aber es lohnt sich, hinterher fühlt man sich wirklich(!) gut.

Ecuador-Intensiv - Teil 1: Regenwald

Um in möglichst kurzer Zeit möglichst viel von den Ecken Ecuador's zu sehen, die ich noch nicht kannte, habe ich mit einer Schweizerin eine einwöchige Rundreise eines mir persönlich empfohlenen Reiseleiters gebucht. Das ist quasi der Touri-Part meiner Rundreise. Wir sind mit dem gleichen Guide die ganze Woche unterwegs gewesen, abgeholt wurden wir in Quito um uns dann auf den Weg in den "Oriente", den Amazonas-Regenwald Ecuadors zu machen. Auf dem Weg dorthin haben wir unterwegs halt gemacht in einem Gebiet heißer Vulkanquellen, um dort (bei Regen übrigens besonders angenehm!) zu baden, quasi als Pause bevor es weiter Richtung Dschungel ging. Sind nämlich selbst im Privatauto knapp 6h Autofahrt...

Mit dem gleichen Fahrer/Guide die ganze Zeit unterwegs zu sein ist zwar wahrscheinlich nicht der billigste Weg, aber meiner bisherigen Erfahrung nach kann man auf anderem Wege in so kurzer Zeit lange nicht so viel sehen und ist dabei gleichzeitig auch noch so flexibel wie wenn man mit dem eigenen Auto unterwegs wäre. Angenehmer Nebeneffekt: Wir haben fast die ganze Zeit Spanisch gesprochen! Und der Fahrer ("Vlady") kannte irgendwann auch unsere Vorlieben und wusste wo lohnt es sich länger zu verweilen, wo konnte man schnell wieder abreisen. Und abends saß er mit uns noch bis spät in der Bar und hat uns auch auf diesem Wege seine Landeskultur näher gebracht. Ich glaube nicht, dass das viele Reiseleiter machen ...

Gut, zurück zur Rundreise. Natürlich konnte man nicht bis zu unserer Herberge im Dschungel mit dem Auto fahren. Nach über einer Stunde "auf Schotterpiste durch den Dschungel" sind wir an einen Fluss gekommen und haben unsere Rucksäcke dann auf einem Kahn verstaut, der uns dann in einer knapp 15minütigen Reise zur "Liana Lodge" gebracht hat.
Die Liana Lodge hat Stil. Es handelt sich um einzelne Stelzenhütten, die etwas verstreut um das Haupthaus gelegen sind. Und nur im Haupthaus, und auch dort nur in der Rezeption (und natürlich in der Küche) gibt es Strom! Und das auch erst seit kurzem... Heißt, nach 18:30h ist überall alles nur mit Kerzenschein beleuchtet, die eigene Hütte findet man eigentlich fast nur mit einer Taschenlampe. Und bei Kerzenschein wirkt fast sogar der abendliche Toilettengang romantisch ;-)

Etwas schade ist, dass manche Regenwaldureinwohner jetzt seit zwei Monaten auch Strom haben und dies sich so auswirkt, dass man manchmal, mitten im Dickicht, auf einmal modernste Reggaeton-Musik zu hören ist.

Tags drauf haben wir dann eine etwas größere Regenwaldrundtour, stilecht mit Gummistiefeln und (Kriegs?)-Bemalung aus Naturfarbe gemacht. Und dabei einige, sogar für mich als das Gegenteil eines Biologen, interessante Entdeckungen gemacht: Einen Baum, der sich pro Jahr bis zu 10cm fortbewegen kann, in dem er seine Wurzel oberhalb der Erde verzweigt, zur einen Seite neue Wurzeläste herauswachsen, während auf der anderen Seite alte Hauptwurzelzweige verwaisen! Wird übrigens auch als Küchenreibe verwendet.










Nachdem ich in Kolumbien ja frittierte Ameisen gegessen habe, war es diesmal an der Zeit die nach Zitrone schmeckenden, viel kleineren, "den Namen habe ich leider vergessen" in den Blättern von Limonenbäumen lebenden Ameisen zu probieren. Aber die sind wirklich so klein, dass man schon einige auf der Zunge haben muss, um überhaupt was zu schmecken.

Weiterhin haben wir Blasrohrschießen geübt (mit einer Orange), Kakaobohnen gelutscht (nicht draufbeißen, würde wohl eklig schmecken!), in einem der dreckig erscheinenden riesigen Amazonaszuflüsse (Rio Napo) gebadet, und uns dann ein Wildtierauswilderungsreservat (das Wort entspricht vmtl. nicht ganz der Konvention, aber gut) angeschaut.








Zum Abschluss haben wir noch bei Ureinwohnern zuhause in der "Küche" (Zimmer mit Feuerstelle in Stelzenhütte) Chicha getrunken. Das ist ein Getränk der regionalen Ureinwohner, welches aus Yuka (in Deutsch: Maniok) durch Fermentierung zubereitet wird. Soll sogar mächtig Alkohol enthalten können, je nach Anlass des Trinkens ;-)

Rückreise nach Ecuador, Tschüss Kolumbien.

 Nach einem insgesamt dreiwöchigen Exkurs nach Kolumbien bin ich nach Ecuador zurückgekehrt. So sehr wie am Flughafen von Medellín (der letzte Zwischenstop vor der Einreise nach Ecuador) wurde ich in meinem Leben noch nie gefilzt. Obwohl nichts auffälliges in meinem Handgepäck war, wurde nach dem Röntgen alles ausgeräumt und ausgeleert. Selbst meine Jacke (noch nie hat diese Anlass zum Verdacht gegeben) wurde genauestens untersucht, und zwar nicht nur die Außen- und Innentaschen. Während der ganzen Zeremonie wurde ich übrigens Staccato-artig mit Fragen bombardiert: Wo will ich hin? Was mach ich in Ecuador? Wie lange bleibe ich? Wen besuche ich? Kenne ich die Leute schon? Und zwar nicht ruhig und gediegen und formal, sondern auf spanisch und sehr schnell. Und wenn ich nicht innerhalb von 125ms geantwortet habe, wurde gleich nachgehakt: Erzähl schon, wo willst du hin???

Ansonsten war der Flug ruhig. Und konnte mir nicht das Gefühl nehmen, dass ich nochmal zurück nach Kolumbien möchte. Eines Tages.

Angekommen in Quito habe ich den erstbesten Bus nach Otavalo genommen. Zwar wurde mir versprochen, dass dieser in 20min abfährt- das tat er aber die nächsten 60min nicht. Nennt man Reggae-Time und gehört dazu. Daher war ich recht spät in Otavalo, ca. Mitternacht, und zu allem Überfluss haben die ersten beiden Hostels genau keinen Platz mehr frei. Beim dritten war ich dann erfolgreich.
Am nächsten Morgen (Samstag ist Markttag!) startete nämlich in Otavalo der größte indigene Markt Ecuadors (od. sogar Latinoamerikas?). Ein Fest der Verhandlung und des Bestaunens fremdartiger Produkte. Und doch gibt es den Großteil der Produkte so (oder sehr sehr ähnlich) überall zu verkaufen. Aber man muss schon sagen, im Gegensatz zu Cuenca, wo Straßenhändler nur sehr widerwillig und mit dem Gegenteil von einem Lächeln im Gesicht, Bereitschaft zur Verhandlung zeigen, macht dies in Otavalo Spaß. Inkl. Lächeln und dem ein oder anderen Witzchen am Rande. Nett. (Und erfolgreich).

In Otavalo habe ich übrigens zwei deutsche Volontäre kennengelernt, die mir im Vorfeld von Bekannten schon "empfohlen wurden kennenzulernen". Es war sehr nett, sie haben mir Otavalo gezeigt, den besten Ort zum Frühstücken, und außerdem haben wir abends zusammen viel zu viel Lasagne gemacht. Toll :)

Übrigens. Ich glaube mein Glück für Ecuador müsste jetzt aufgebraucht sein. Ich habe einen geschlagenen Vormittag lang mein Hostelzimmer unabgeschlossen (mit nur zugezogener Tür) gelassen, ohne dass ich es merkte. Geld, Kamera, Ausweis, Laptop, alles lag offen rum. Und nichts fehlte. Wow, sollte mir eine Lehre sein.

Samstag, 11. Juni 2011

Cartagena und die Karibik - eine große heiße Badewanne


Nach 2 Wochen in Bogotá musste (?) ich das gemütliche gemachte Nest in meiner Gastfamilie verlassen und habe mich an die karibische Küste nach Cartagena begeben. Und diese Küste ist ein Traum (und dabei hab ichs noch nicht einmal zu den tatsächlich schönsten Stränden z.B. im Tayrona-Nationalpark geschafft!!). Das Wasser ist badewannenwarm und der Strand ist weiß. Und der Sand ist heiß.

An sich ist Cartagena ein Moloch, eine sehr große Stadt. Das Centro Historico (übrigens ausgestattet mit 2000 Polizisten! Das nenne ich Sicherheitsgefühl!) steht allerdings nicht umsonst auf der Liste der UNESCO - es ist wunderschön mit vielen verwinkelten kleinen Gässchen. Und am Ende des Centro Historico, quasi am Meer, ist auf der hohen Stadtmauer ein Café (Café del Mar), mit bestem Ausblick auf die untergehende Sonne! Da schmeckt dann sogar Aguila-Bier (Club Colombia hingegen ist viel besser!).


In Cartagena habe ich die meiste Zeit mit einem französischen Pärchen verbracht (die einzige Sprache, die alle konnten war übrigens auch hier wieder Spanisch!). Als wir am Strand waren, zu dritt, kam einmal eine Gruppe von drei Frauen an, die uns unbedingt ihre Massagedienste aufdrängen wollten. Der Franzose willigte auf das Angebot einer "kleinen Demonstration" ein. Und dann fingen die beiden anderen auch bei mir an die Beine bzw. bei seiner Freundin den Rücken zu massieren. Als wir nach 2min nachfragten, wie lang die Demonstration noch geht, wurde uns klar gemacht, dass das nun mittlerweile keine Demonstration mehr ist, sondern es schon die richtige Massage ist. Und dass das 20.000 Pesos kostet (ca. 8 EUR). Immerhin konnten wir das noch auf 5.000 Pesos runterhandeln (ca. 2 EUR p.P.). Für hiesige Verhältnisse sind 2 EUR für 10min Arbeit schon ziemlich viel! Aber das sind schon extreme Methoden. Uns wurde später sogar erzählt, dass es da ein Kartell von Masseusen gibt, und die Strände streifenweise auf verschiedene Personen aufgeteilt sind.

Außerdem war ich in Cartagena auch mit einem Spanier (aus Barcelona) unterwegs. Wir haben die beste Pizza gegessen, die ich je in meinem Leben gegessen habe!! Hätte ich nicht gedacht, dass mir das gerade in Kolumbien passiert. Ist aber nur ein Grund von vielen, warum ich Kolumbien liebe ...
Zurück zur Pizza: Der Inhaber dieser Bar/Pizzeria ist (natürlich) Italiener, genauer Sizilianer. Und ich vermute das Geheimnis seiner Pizza ist, dass er selbst erst vor einem Monat in Kolumbien sein Geschäft eröffnet hat und er deswegen tatsächlich noch "mit Herz" dabei ist. Dafür muss man auch immer mind. eine halbe Stunde auf seine Pizza warten. Das ist's wert!



In Cartagena hat sich übrigens vor einigen hundert Jahren eine für Lateinamerika folgenschwere Seeschlacht zugetragen. Davon erzählt das Castillo "San Felipe". Die Spanier haben den Engländern eine empfindliche Niederlage beigebracht - man sagt, dass hier heute wohl Englisch gesprochen würde, hätten die Engländer diese Schlacht damals gewonnen. Aber wie langweilig wäre das :-)

Eine weitere Erfahrung wurde mir in Cartagena zuteil. Als ich mit dem Spanier des Abends unterwegs war im Centro Historico sind wir zuerst sehr höflich in einen Club eingeladen worden, der, wie sich herausstellte, eigentlich leer war. Abgesehen von einigen halb-angezogenen jungen Damen. Nicht gerade das, was wir diesen Abend vorhatten. Aber auf dem weiteren Heimweg sind wir tatsächlich noch 3x angesprochen worden, ob wir nicht auf der Suche nach einer netten/hübschen/leichten Frau sind. Kolumbien scheint mir schon mehr ein Puff zu sein als z.B. wie Ecuador. Manche sind sogar noch 100m hinter uns hergelaufen und haben, ohne das wir was sagten, quasi im Monolog, eine Preisverhandlung durchgeführt. 50.000 Pesos, nein 40.000. Letztes Angebot: 30.000!! Merke, das wären nur knapp 13 EUR! Scheint einen erheblichen Angebotsüberschuss zu geben.

Ach und zum Abschluss: Leider wurden mir im (Billig-Laut-Heiß)-Hostel alle Schokoladenvorräte von Ameisen angefressen. Die schönen Hallorenkugeln, alle hin :-(
Aber ich glaube, das gehört irgendwie dazu.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Noch etwas Bogotá in Kolumbien

Auch wenn es nun schon etwas her ist, hier noch eine kurze Zusammenfassung mit einzelnen herausgegriffenen Blitzlichtern der restlichen Tage in Bogotá.

Eines Abends war ich mit meiner Gastschwester Catalina (und ein paar ihrer Freunde) in einem Lokal namens "Andres Carne de Res". Ok, hört sich zuersteinmal ziemlich nach lecker Rindfleisch an. Und auch das gibt es dort (angeblich auch sehr lecker). Aber das ist nicht alles. Es gibt einen Grund dafür, warum man nach 20 Uhr 20.000 Pesos (ca. 8 EUR) Eintritt zahlen muss, das Restaurant verwandelt sich nämlich fließend in einen Club mit verschiedenen Musikstilen in den vier verschiedenen Stockwerken. Und die haben es in sich, heißen sie doch "Infierno", "Tierra", "Purgatorio", "Cielo". Mit passender Dekoration (eine Idee geben die Fotos) und vor allem gut gewählten Tischnamen (z.B. Diavolo oder Don Juan in "Infierno" oder "Hensel" und "Gretel" in "Tierra" usw.).
Man beachte neben dem sehr stilvollen Tonbierkrug auch den gelben Schmetterling, der in Papierform auf einem "bien fria" Bier klebt. Das geht auf einen Roman vom kolumbianischen Literaturnobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez zurück. Wie detailverliebt, sehr schön!
Ach und: Es war Freitag der dreizehnte!! Daher gab es einige finstere Gestalten, die an diesem Abend durch's Lokal gezogen sind, inkl. zugehöriger Gruselmusik (Beethovens Fünfte).


 





Ich möchte ergänzen, dass in Kolumbien abgesehen von Bier bei lustigen Abenden auch "Aguardiente" in Strömen fließt. Es scheint in vielen Ländern dieser Welt einen traditionellen Anisschnaps als lokale Besonderheit zu geben :-)


Meine Gastfamilie in Bogotá hat sich wirklich rührend um mich gekümmert. Und so sind wir eines Wochenendes sogar an den geschichtsträchtigen Punkt (eine Brücke) gefahren, an dem die Unabhängigkeit Kolumbiens besiegelt wurde, Kolumbien also gegründet wurde. Das ist selbstverständlich sehr eng mit dem hier legendären Simon Bolivar in Verbindung zum bringen. Solange das Feuer brennt, welches direkt neben dieser Brücke ist, geht es Kolumbien gut.



Außerdem haben wir kurz vor dem Abschied noch die berühmte "Catedral de Sal" besucht. Das ist eine Salzmine, in der die Stollen Stück für Stück zu einer Catedrale umgebaut wurden. Inklusive Kreuzwegstationen. Wenn ich den Guide allerdings richtig verstanden haben, ist der Ort nicht geweiht und daher ist es auch nicht möglich, dort Gottesdienste zu halten. Es gab wohl einen geweihten Vorgänger dieser "Kathedrale" im gleichen Bergwerk, dieser allerdings stürzte vor ein paar Jahrzehnten ein.
Und nachdem ich noch ein kleines Souvenir gekauft habe, wurde ich sogar noch gefragt, ob ich nicht ein Foto mit einer der (jugendlichen) Mitarbeiterinnen machen könnte. Sie hatte sich nicht getraut, mich selbst zu fragen - auch das gehört zu Lateinamerika, wenn man etwas ausländisch aussieht ;-)








 Fest steht, nach Bogotá werde ich zurückkommen. Die Freundlichkeit und vor allem wahrgenommene Herzlichkeit ist in Ecuador nicht ganz so stark vorhanden. Außerdem musste ich das Versprechen zurückzukommen einigen liebgewonnenen Leuten in Bogotá geben ;-)