Dienstag, 17. Mai 2011

Toca las Cinco!

Schonmal einem Hund die "HighFive" gegeben? Wahrscheinlich schon. Ich aber noch nie. Schon gar nicht auf Spanisch. Deswegen hier ein kurzes Video. 
So wenig in ich in Deutschland mit Hunden zu tun habe, so viel habe ich mit denen hier in Südamerika zu tun (sowohl deren Vertreibung außer Haus wie auch eben in den bisherigen Gastfamilien) ...

Hormigas Culinas


Die nächste Kulinarische Überraschung nach Meerschweinchen hat natürlich nicht lange auf sich warten lassen, bin ich doch gerade in die Saison (März-Mai) der Hormigas Culinas (wortwörtlich "Big Ass Ants") hereingeplatzt. Ihnen wird nicht nur guter Geschmack sondern neben vielem anderen sogar aphrodisierende Wirkung zugeschrieben. Schmeckt recht salzig, wie Paprika-Kartoffel-Chips ohne Paprika-Kartoffel geschmack. So hören sie sich übrigens auch an, wenn man sie zerbeißt ;)
(Und wer mir nicht abnimmt, dass die Ameise auf dem Bild auch in meinem Magen gelandet ist, dem werde ich später ein Beweisvideo zeigen :D)

Bogotá. Und ein bisschen Kolumbien.

Also Bogota ist riesig. Ich denke, es ist mit 8 Mio Einwohner die größte Stadt, die ich je besucht habe. Und Bogota ist schön, wenn man von einigen (doch recht vielen) ärmlichen und dreckigen Ecken absieht. Ich will jetzt hier keine Reiseführerbilder online stellen. Erstens weil die in jedem Reiseführer zu sehen sind und zweitens weil ich die richtig touristischen Orte noch gar nicht gesehen habe (außer das vielgelobte und sehr eindrucksvolle "Museo del Oro" mit der wohl weltweit größten Goldkunstausstellung).
Es geht mir viel mehr um das "wie fühlt es sich an". Und da muss ich sagen, ja, ziemlich gut. Mag natürlich daran liegen, dass ich hier in einer äußerst freundlichen Gastfamilie wohne, wohingegen ich im zu vergleichenden Quito ja in besagtem fadenscheinigen Motel (nur 2 Tage) nächtigte und mir die mehr oder minder einzige gastfreundschaftliche Erfahrung durch einen Venezolaner zu teil wurde. Aber ich bin in Bogota auch (noch) nicht Opfer versuchten Diebstahls geworden. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass ich mich in Kolumbien noch ein Stückchen wohler fühle. Die Gastfreundschaft hier ist sogar fast schon etwas zu groß - schließlich komme ich kaum hinterher die Einladungen (Essen, Trinken, ...) zu erwiedern. Aber der Vergleich hinkt aktuell noch. Wie gesagt.

Kolumbianer sind sehr fröhliche Leute. Sie lachen oft, machen viele Scherze und fragen ständig wie es einem geht. Wird in der Regel übrigens nur mit einem "Wie gehts dir?" beantwortet. Was interessiert den Handyminutenverkäufer auch, wie es mir geht??? Aber tatsächlich empfinde ich das jetzt nicht als gewollte (und nicht gekonnte) Freundlichkeit, sondern einfach als zur Kultur zugehörig.
Generell lateinamerikanisch (falls man das extrapulieren darf) ist vermutlich dass man Frauen immer mit Wangenküsschen begrüßt, sonst fällt man gleich negativ auf. Muss man sich als Deutscher erstmal dran gewöhnen ;)  Wir sind hier übrigens neben Pünktlichkeit, harter Arbeit und v.a. Disziplin quasi der Inbegriff von persönlicher Distanz und Reserviertheit übrigens. Aber das ist durchaus nicht komplett negativ gemeint. Eigentlich schauen (jedenfalls die Kolumbianer) schon recht neidvoll über den Atlantik in Aspekten der Disziplin und auch des gegenseitigen Respekts (z.B. beim Autofahren). Ach, Autofahren. Bis vor kurzem musste hier (wie auch in Ecuador) man für den Führerschein nur zahlen, jetzt immerhin auch grundlegende Fahrkenntnisse vorweisen.

Nachdenklich werden Kolumbianer allerdings wenn man Sie auf Bürgerkrieg (bzw. Guerillakrieg, eigentlich könnte Kolumbien sogar der Erfinder des Bürgerkriegs sein, oder?) und Drogenproduktion anspricht. Wenn man ein einigermaßen gutes Verhältnis aufgebaut hat, erklären sie einem ihre Sichtweise aber gerne und ausführlich. So hat sich die Kriminalität der Guerilla (wenn ich es nicht verwechsle ist das das politisch linke Ende) und der Paramilitärs (entsprechend das rechte Ende) um über 40% reduziert in den letzten 10 Jahren. Das ist anscheinend der harten antiterroristischen Linie ("Demobilisation") des aktuellen Präsidenten Uribe zu verdanken. Was hier klappt, scheint in Mexiko nicht zu funktionieren, aber das ist wohl eine andere Geschichte ...
Was die Produktion von Kokain angeht ist die Lage schwierig. Es gibt offiziell keine Kartelle mehr, doch eindeutig noch einige, anscheinend dezentralisierte, Banden, die einige Bauern dazu zwingen Kokapflanzen anzubauen. Andere Bauern hingegen tun dies aufgrund des natürlich höheren Ertrags auch freiwillig. Und der Anbau an sich ja auch nicht schlimm, Kokablätter sind ja nicht verboten und wohl auch nicht gefährlich. Sie werden oft auch (völlig legal) verkauft, z.B. als Tee. In einigen Labors allerdings natürlich chemisch zum weitaus ertragreicheren Kokain weiterverarbeitet. Der größte Teil wird tatsächlich exportiert - der Konsum ist schon fast verpönt, da Kolumbianer mittlerweile gut unterrichtet sind, welche Folgen dies haben kann. Damit meine ich nicht unbedingt nur die Konsequenzen auf die persönliche Psyche sondern insbesondere auch die Finanzierung gefährlicher militärischer Gruppen (z.B. FARC) und auch die Förderung der (doch sich zum Thema entwickelnden) Umweltverschmutzung. Für die Herstellung von Kokain werden viele toxische Chemikalien verwendet, deren Abfälle die einfach in Flüsse geleitet werden. Von der Abholzung des Regenwaldes ganz zu schweigen.

Die Angst vor Kriminalität ist durchaus noch stark vorhanden. Dies äußert sich z.B. in hoher Präsenz von Militär und Polizei, insb. an öffentlichen Plätzen. Und findet ihren Zenith in Türstehern von vielen (mittleren und gehobenen) Wohnhäusern! Zum Glück kennt mich der Hauswart der Gastfamilie mittlerweile, und lässt mich auch nachts in zweifelhaftem Zustand "con mucho gusto" herein ;)
Private Sicherheitsfirmen sind vermutlich ein Riesengewerbe hier. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es aber sogar Hilfszahlungen (rd. 500 Mio USD pro Jahr) von den USA an Kolumbien, um damit den Kampf gegen Kriminalität und Drogenproduktion zu finanzieren.

Das Verkehrssystem ist (wie vermutlich in vielen Lateinamerikanischen Megacities) völlig überlastet. Aufgrund eines (fast) vollständig fehlenden Öffentlichen Verkehrssystems wurde ungefähr im Jahr 2000 ein System namens "Transmilenio" eingeweiht. Es funktioniert ähnlich wie Straßenbahnen, nur mit Bussen. Und zwar mit Stationen, bei denen man vorher einen Festbetrag (ca. 1 USD) zahlt, um sie betreten zu dürfen. Diese Busse halten also nicht auf Zuruf (wie sonst) und fahren fest abesteckte Routen (und nur bestimmte Haltestellen) an. So dass es auf ca. 5 Routen ungefähr 50 versch. Linien nahezu gleicher Routen gibt, die sich nur in der Kombination der Haltestellen unterscheiden. Und oft sind zwei Spuren nur für Transmileniobusse reserviert. Genauer gesagt nicht nur reserviert sondern durch einen steinernen Absatz tatsächlich getrennt. Und trotz (anhaltende und nicht anhaltende) gefühlter 5 passierender Busse pro Minute pro Richtung sind die Busse so wahnsinnig voll stets und ständig, dass man öfter mal einfach noch einen weiteren Bus der gleichen Linie abwarten muss, eh man überhaupt einen Stehplatz kriegt. Ich frage mich, wie die Leute alle vor der Einführung dieses Systems es geschafft haben, in Bogota zu pendeln... (auch wenn es auch jetzt noch eher schlecht als recht funktioniert). Es gibt nämlich immernoch viel zu viele Autos auf den Straßen von Bogota, so dass es von der Endziffer auf dem Nummernschild abhängt ob du tatsächlich fahren darfst oder nicht. Daher haben viele mittlere und gehobene Familien auch 2-3 Autos. Ist das nicht etwas kontraproduktiv?!?

PS: Damit ich wenigstens ein Bild in diesem Beitrag habe, hier die kolumbianische Interpretation des Akronyms "BBC"

(=Bogota Beer Company).

PPS: Jetzt habe ich sogar noch ein Bild gefunden, was zum Thema passt. Seit Ostern hat es in Bogota extrem viel geregnet (So viel hatte es wohl noch nie in so kurzer Zeit in den letzten 100 Jahren geregnet!). Gab natürlich viele Erdrutsche. Und der Tennis- und Golfclub (ja, richtig gelesen!) meiner Gasteltern ist überschwemmt:

Montag, 9. Mai 2011

Hola Colombia!

Ich glaube, da muss man als (temporärer) Vielflieger auch mal drauf reingefallen sein: Natürlich habe ich vergessen mein kleines (zum Glück nicht besonders wertvolles) Schweizer Taschenmesser im Handgepäck liegen lassen. Wurde natürlich gefunden und musste ich abgeben. Als ich fragte, was die Dame nun damit macht, zeigte sie auf einen großen Mülleimer. Und steckte es ein.Aber hey, Kolumbien!! Ich bin da!! Nach 1h Schlange stehen und nachdem ich hoch und heilig versprechen musste, nur zu touristischen Zwecken einzureisen, hat man mich mit Augenzwinkern passieren lassen. Und (hätte ich das mal vorher gewusst...!!!) es war _NICHT_ nötig, schon einen Rückflug zu haben. So habe ich mich jetzt gebunden, am 27.5. von Cartagena wieder nach Quito zurückzufliegen. Aber das wird schon gut werden.
Am Ausgang bin ich schon erwartet worden. Was für ein schönes Gefühl! Aber da ich aufgrund des langen Anstehens erst knapp 1,5h nach Landung fertig mit allen Flughafen-Willkommens-Prozeduren war, hat meine temporäre Gastmutter ihren Augenarzttermin verpasst und ich sitze mit meiner temporären Gastschwester in einer Übung für Makroökonomie, die sie
übrigens hält. Geradeso sind wir noch rechtzeitig gekommen... Ziemliches Spanisch, aber lustig ;)

PS: (Zum Glück?) lief das Flugzeug nicht auf Windows-Basis, sondern unter Linux:

2 Tage Quito. Alles ist anders als in Cuenca.

Nach einem 40min-Flug war ich am Samstag in Quito angekommen. Ich habe der Ortskenntnis des nächstbesten Taxifahrers vertraut (und natürlich den Preis vorher ausgehandelt) - und ihn gefragt, was er mir den im "La Mariscal" (also quasi in der Innenstadt, nicht der Altstadt) für ein Ho(s)tel economico empfehlen kann. Er brachte mich zu einem von außen ziemlich klein und nicht besonders gut aussehendem Hotel (aber das ist mir eh nicht wichtig). Drin wartete hinterm Tresen schon eine ziemlich dicke Frau, und erklärte mir, dass das Einzelzimmer mit Frühstück 20 USD die Nacht kostet. Hmm, nicht gerade das billigste, aber, sind ja nur zwei Nächte. Die Frau kann sich, so wie sie da saß natürlich nicht bewegen, daher hat mich ein extrem schmaler und kleiner Ecuadorianer (mit fiesem Küstendialekt) zum Zimmer geführt. Interessante Einrichtung: Spiegel an der Wand, Spiegel im Bad (ok, das ist normal), und Spiegel an der Decke über dem Bett! Einen Kleiderschrank gabs nicht, ist in dem Business, in dem das Hotel sonst wohl genutzt wurde (wird?) wohl auch nicht notwendig........

Am Abend (nach dem ich wenig experimentierfreudig dem lokalen Burger King einen Besuch abstattete) stand ich erstmal vor verschlossener Tür des Hotels. Toll, wenn man extra den Schlüssel in der Rezeption abgegeben hatte; also nochmal hin zu Burger King, ein Eis gegessen und wieder zurück zum Hotel. Dieses war nun offen und mir wurde die Klingel gezeigt, falls ich wieder nur das Gitter sehen würde. Eigentlich easy.
In der Lobby war ein Pärchen mit einer Flasche Zhumir. Nette typen, etwas durchgeknallt - sie (ca. 30) aus Loja (Südecuador), er aus Frankreich (ca. 23 und hatte sie wohl bei einem Austauschjahr kennengelernt). Sie ist Mutter eines ca. 7 jährigen Kindes, und der Franzose (ist übrigens nicht der Vater), ist mit ihr seit 1,5 Jahren zusammen und hat ihr einen Heiratsantrag vor seiner Abreise nach Frankreich (tags drauf) gemacht. Sie hat übrigens abgelehnt. Sie meinte es fühlt sich nicht richtig an, hat sie mir erzählt, als er mal kurz weg war. Etwas später, wir drei haben uns ziemlich gut unterhalten und mein Spanisch hat den Smalltalktest bestanden, fing er dann an sich zu beschweren, dass sie zu viel trinkt. Eine Flasche Schnaps (ich hab natürlich auch mitgetrunken, ca. 1/5) zu dritt ist natürlich nicht wenig, aber sicher auch nicht der Weltuntergang. Wenig später kam dann der Sohn der Dame aus dem Zimmer in die Lobby gelaufen, hat der Mama die Zigarette aus der Hand gerissen und sie mitgezerrt, und ihr unmissverständlich klar gemacht, sie solle doch ins Bett gehen. Hmm, so funktioniert Erziehung anscheinend auch (oder eben gerade nicht?).
Habe alle 3 am nächsten Tag nicht mehr gesehen, weiß also nicht, was aus dem sich entwickelnden Streit des Pärchens geworden ist...

Dafür habe ich dann in der Lobby einen Venezolaner kennengelernt. Sehr redselige Natur. Er ist augenblicklich mit seiner Mutter auf Reisen für 2-3 Wochen (und er ist übrigens 30 Jahre alt), interessant, ne? Aber es ist ja am Sonntag übrigens auch gerade Muttertag gewesen (ich hoffe alle haben fleißig ihren Müttern gratuliert?? :-))
So haben wir den ganzen Sonntagvormittag damit verbracht, über Venezuela, Kolumbien, die Küste, Hugo Chavez und muchas otras cosas zu philosophieren. Und zum Mittagessen gab es kolumbianisches Rinderfilet! Was für ein Schmaus! Mindestens so gut wie Argentinisch (bzw. was einem in Deutschland als Argentinisches Rind verkauft wird). Nach einem ausgedehnten Mittagsschläfchen sind wir dann noch in die Historische Altstadt gelaufen und haben z.B. die nachts schön beleuchtete Basilika gesehen. Wenn man sich (z.B. wie ich in einer Spanisch-Schule) einen kleinen Spanisch-Grundstock aufgebaut hat, lernt's sich so dann leichter als in der Schule. Das jedenfalls sagt mir das Gefühl...

Leider galt noch immer Ley Seca (wortwörtlich: trockenes Gesetz, heißt: kein Alkohol!), das wegen der Wahl schon am Freitag anfing und bis Sonntag abend noch andauerte - die italienische (mas o menos) Lasagne zum Abendessen war aber auch ohne Rotwein, sondern frischem Himbeersaft, gut genießbar. 
Anscheinend (falls man das extrapulieren darf) sind Venezolaner äußerst herzliche Leute. Deivis jedenfalls hat sich rührend gekümmert und nicht (wie andere) einfach nur lauter (statt langsamer) geredet, wenn ich was nicht verstanden habe. Außerdem hat er mich morgens um 7 geweckt, weil er dachte, ich würde sonst meinen Flug verpassen, und hat mir dann zum Abschied noch ein kleine Stofftasche ("Ecuador") mit ecuadorianischen Süßigkeiten geschenkt. No offense - aber so etwas habe ich in Cuenca nicht erlebt. Nicht, dass es dort unfreundlich ist -  aber ich vermute es gibt an Offenheit/Herzlichkeit/Gastfreundschaft ein Nord-Süd-Gefälle. Macht mich nur noch gespannter auf Kolumbien :)

Übrigens, endlich habe ich auch so eine Geschichte zu erzählen, bin ich in Quito Opfer vorsätzlichen Diebstahls geworden. Das heißt fast. Eine Gruppe Jugendlicher kam mir am hellichten Tag auf offener Straße entgegen, hat auf einmal auf mich wie wild eingeredet. Einer hat mich mit dem Arm am weiterlaufen gehindert, und in diesem Augenblick langte ein anderer in meine vordere Hosentasche und hatte meine Kamera in der Hand. Ging alles ziemlich schnell und ich dachte, sowas merkt man schneller. Aber zum Glück hatte sich der Langfinger dann doch etwas verhakt, somit eine Sekunde länger gebraucht als er durfte und ich hatte die Chance ihm die Kamera mehr oder minder wieder aus der Hand zu reißen. Glück gehabt, sollte eine Lehre sein...
Leider habe ich wirklich nicht nur Glück in Quito gehabt. Der Taxifahrer für die Fahrt zum Flughafen schien ein sehr  aufrichtiger, netter Kerl zu sein (auch wenn er mich zuerst für einen US-Amerikaner hielt). Aber wie ich feststellen musste, hat er sehr aufmerksam beobachtet, wo ich hinschaue und immer dann, wenn ich etwas länger aus dem Fenster geschaut habe, am Taximeter gedreht. Als ich ihm erklärte, dass diese Fahrt normalerweise aber nur 6 USD und nicht 10 oder 12 USD kostet hat er mir gesagt, ja, meist sogar nur 3-4 USD aber heute, heute war ja soooo viel Verkehr, deswegen zeigt das Taximeter so viel an. Die Lehre ist: auch wenn das Taximeter echt aussieht (und es überhaupt eingeschaltet wird!) sollte man eine Preisobergrenze vorher vereinbaren.

Freitag, 6. Mai 2011

Tschüss, Cuenca!

Jetzt heißt's also schon Abschied nehmen von Cuenca. Cuenca wird mir fehlen. So sehr, dass ich eventuell sogar nochmal 2-3 Wochen (Sprach-)Aufenthalt im Juni in Cuenca (inkl. versch. weiterer WE-Ausflüge in den Regenwald etc.) nachschieben werde. Es scheint mir ein guter Ausgangspunkt um Mitte/Ende Juni weiter nach Peru zu reisen ...

Nach 5 Wochen Sprachkurs in Spanisch fühle ich mich gerüstet (bzw. sollte ich mich gerüstet fühlen), das Abenteuer Rundreise nord-östliches Südamerika zu beginnen. Nach einem Flug am Samstag nach Quito, zum internationalen Flughafen geht's also am Montag nach Bogota (Kolumbien). Bin mal gespannt. Angst, dass mir weißes Pulver untergejubelt wird und ich parasitär als Kurier missbraucht werde, habe ich eigentlich erst auf dem Rückflug nach Quito dann Ende Mai...

Vilcabamba. Oder: Wie und wo leben Amis und andere Hippies heute?

Meine letzte Wochenendexkursion brachte ich mich nach Vilcabamba, the "Valley of Longevity". Es heißt, es gibt Leute, die dort über 120 Jahre alt werden; angeblich wegen des Wassers, des konstanten Klimas und auch dem tatsächlich fehlenden Stress. Keine einzige Person soll Herzkrank sein. Kein Wunder, dass zwischenzeitlich von einem einschlägigen Magazin Vilcabamba als No. 1 of the World's Places for Retirement geführt wurde - und mittlerweile über 100 Rentnerpaare aus den USA in den Süden Ecuadors migrieren ließ. Das hat die Grundstückspreise übrigens auf USA-Niveau steigen lassen! (Erinnerung: Dritte-Welt-Land!)

Gut, zurück zum Thema. Schon das Ankommen war ein Abenteuer. Wir sind etwas spät dran gewesen, und nach 7h-Fahrt um ca. 22h im Dorfzentrum angekommen. Dort haben wir einen Taxifahrer angesprochen, ob er uns zum "Hotel", das wir reservierten, bringen kann, den Namen hatten wir ihm aufgeschrieben. Er sagte, klar, 4 USD. Klang viel, aber um die Uhrzeit wollten wir auf Nummer sicher gehen. Aber. Der Taxifahrer fuhr mit uns raus aus dem Dorf, das Tal hinauf. Zwei Fragen wurden beantwortet: Die 4 USD waren gerechtfertigt, bei ca. 20min Fahrt durch den dunklen Wald. Und die zweite, warum sind die Taxis eigentlich nicht normale Autos sondern geländegängige Pickup-Trucks? Einfache Antwort: es ist nötig. Wir sind über soviel Stock Stein gefahren ... da wäre selbst ein normaler Strassenallrad-Golf (oder so) nicht durchgekommen. Aber eine dritte Frage stellte sich unmittelbar, als uns der Taxifahrer entließ. Wo sind wir?!? Eine einzige beleuchtete kleine Hütte in der Nähe - klar sind wir da erstmal hingegangen. Ein paar Betrunkene Leute waren da, wollten uns alle erstmal abknutschen, haha und haben uns Bier angeboten. Ist zwar nett, aber wir hatten ein Zimmer reserviert. Die wussten natürlich nichts, war ja auch kein Hotel. Zwei nicht so Betrunkene haben uns dann durch die Dunkelheit (Handybeleuchtung + Glühwürmchen) über eine Brücke zum "Hotel" geführt. Kein einziges Licht brannte da. Aber mit dem Handy konnte man das Schild "We are open" sehen. Es gab eine Gegensprechanlage, mit der man die Inhaber rufen konnte. Gelesen, getan. Die weibliche Stimme sagte, gleich (5-10min) würden wir abgeholt. Als nach wenigen Minuten ein unserer Meinung nach völlig bekiffter Hippie (in seinen späten 50ern) auftauchte und ohne Umschweife sagte: "Let's go up the hill", waren wir erst ein bisschen Misstrauisch. Irgendwann sagte er dann, dass er dort ein Hüttchen für uns hätte, also gingen wir mit. Wieder Handybeleuchtung. Die Hütte war dann ein ziemlich angenehmes (aber spartanisches) Baumhaus, mit fließend warmem Wasser - jedoch trotzdem völlig anders als wir es von einem Hostel erwartet hatten. Eigentlich hatte ich auf ein Restaurant gehofft um den aufgestauten Hunger zu stillen, aber dafür gab es eine Hängematte (perfekt für den klaren Sternenhimmel bei absoluter Ruhe), sogar eine kleine Küche (aber wir sahen aus Mangel an Mitgebrachtem und hygienischen Gründen eher davon ab, sie zu nutzen). Es war wirklich sogar bequem und liebevoll eingerichtet, man musste es einfach mit ein paar kleinen Mitbewöhnerchen (und am morgen einer Henne auf der Veranda) teilen.
Für den nächsten Morgen wurde uns Frühstück versprochen. Es stellte sich heraus, dass wir die einzigen Gäste derzeitig sind. Und so hat Charlie, der uns am morgen wesentlich sympathischer war nur für uns einmal Rührei und einmal Pancakes mit (übrigens hauseigenem sehr guten Honig!) gemacht. Für den Tag gab er uns noch zwei Brotbüchsen voll mit Sandwiches (die wirklich sehr gut waren, Käse mit Ei und Thunfisch) mit und empfahl uns eine schöne Wanderroute, mit blendendem Ausblick über das Tal (siehe Bilder). Natürlich war auch ein Nickerchen am Fluss dabei :-)
Am Abend haben wir mit Charly zu Abend gegessen, da wurde er noch gesprächiger. Seine (englische) Frau hat für uns gekocht, übrigens sehr gutes Geschnetzeltes mit Kartoffelbrei (gibt's hier sonst nicht!). Er erzählte, dass er vor 32 Jahren aus den Staaten ausgewandert ist, und dieses "Hotel" (also diese Hüttchen) vor 22 Jahren eröffnet hatte. Er schimpfte ziemlich über die Nachbarn, sagte, dass jeder ausnahmslos wohl schonmal bei ihm in eine der Hütten eingebrochen ist oder woanders auf einem seiner Grundstücke geklaut hat. Klingt ziemlich verbittert und verzweifelt, hörte sich aber nur halb so schlimm an. Ist ja recht normal hier in Ecuador.
Am nächsten Tag war es wieder mal Zeit, was auszuprobieren. Christoph auf Pferd. Geht das? Ich habe zwar immernoch Muskelkater (jetzt fast eine Woche später) in den Oberschenkeln, aber ja, es geht! Siehe Beweisfotos. Macht sogar mächtig Spaß. Fühlt sich schon enorm an, auf so einem Muskelpaket zu sitzen. Und in welcher Geschwindigkeit die durch widriges Gelände kommen! Und auch durch Flüsse, schönes Gefühl.
Auf dem Fußweg zurück zum "Hotel" sind wir dann in einen sintflutartigen Regen gekommen. Die Straßen haben sich in Flüsse verwandelt. Und trotz Regenjacke und Rucksacküberzug ist sogar mein Reisepass nass geworden. Zum Glück kann man das Visa-Datum von Ecuador noch lesen :-) (Und meine Schuhe haben auch tagelang gebraucht, bis sie wieder trocken waren, habe ich noch nie erlebt!) Da machte der Hinweis auf einem Zettel in der Hütte aufeinmal sogar auf einmal Sinn: "Occasionally the bridge in front of the restaurant will be washed away. Please don't attempt to swim through the water in this case!"








La comida de Ecuador

Essen in Ecuador ist ein Erlebnis. Und dabei rede ich jetzt nicht (nur) von Meerschweinchen. Es ist schon ziemlich anders als in Europa. Es gibt hier einige Früchte, die in Europa völlig unbekannt sind (Tomate de Arból = Baumtomaten) oder Naranjillas. Auch wird einem hier klar, dass die Kartoffel wirklich von Südamerika importiert ist. Es gibt hier über 50 Sorten von Kartoffeln, oft schön aufgereiht in verschiedenen Eimern auf Märkten anzutreffen. Aber auch Gemüse, das ähnlich wie eine Kartoffel (als Beilage) verwendet wird und auch einen entfernt ähnlichen Geschmack hat, gibt es hier. Z.B. die Yuka oder die Verde (eine große grüne Kochbanane. Bananen wäre eigentlich auch ein eigener Beitrag wert: Große, kleine, süße, bittere, zum Kochen, zum Roheessen,...). Aber eigentliche Hauptbeilage ist hier Reis. Mittags und auch abends. Immer Reis. Auch zu Kartoffeln. Teigwaren indessen gibt es wirklich selten (daher gabs natürlich Penne al'Arrabiata, als ich mal den Kochlöffel für die Familie geschwungen hab). Ansonsten ist die Küche eigentlich wie man sie sich vorstellt. Auf dem Land viel Fleisch (auch Schnitzelähnlich) und an der Küste vor allem Fisch in jeglichen möglichen Zusammensetzungen. Und natürlich viel nordamerikanischer Einfluss (Burger, Fastfood).
Aber der Gipfel der Essenserfahrung (abgesehen vom Cuy, natürlich) war Fanesca. Das ist eine Art Fischsuppe die traditionell in der Semana Santa (Karwoche) am Donnerstag oder Freitag serviert wird. Jede Familie hat da so ein bisschen ihr eigenes Rezept. Aber was ich so erlebt und von anderen gehört habe, kann man es so zusammenfassen: Viele Zutaten und dazu ziemlich salziger (Absicht! warum?) Fisch. Bohnen, Reis, Kartoffeln, Banane, noch mehr Bohnen, Erbsen, auch Pommes, alles drin. Es sind 12 Zutaten (wie die 12 Jünger Jesu), Jesus selbst soll der Fisch symbolisieren. Macht auch Sinn, das nur einmal im Jahr zu essen...
Übrigens isst der gemeine Ecuadorianer entgegen jeglicher Vermutung überhaupt gar nicht scharf. Meine Nudeln (für meinen Geschmack nicht besonders scharf) haben manche der "Mitesser" tatsächlich ein bisschen die Tränen in die Augen getrieben. Nur der Abuelito hat noch nachgewürzt. Der weiß, was schmeckt ;-)

Aus aktuellem Anlass: etwas Politik

Ecuador's Präsident Rafael Correa (übrigens mit einer Belgierin verheiratet), studierte Wirtschaftswissenschaften in Belgien und USA. Er wird von der eher ärmeren Mehrheit gemocht, von eher reicheren Personen und Institutionen (inkl. mancher Fernsehsender, die versch. Banken gehören) eher verschmäht. Man könnte ihn wohl eher den eher linken Kräften (durchaus noch demokratisch? Meine Gastfamilie nennt ihn einen Comunista) zuordnen.
Dieses Wochenende gibt es hier in Ecuador eine Volksabstimmung (10 Fragen) zu Gesundheitssystem (z.B. generelle Sozial- und Krankenversicherung für alle) und weiteren Bereichen wie z.B. der Reformation der Judikativen oder ob Stiere bei Stierkämpfen getötet werden dürfen. Meine Gastfamilie schimpft ziemlich stark auf ihn, er hätte wohl zu viel Macht, sie reden von der damit verbundenen Abschaffung der Judikativen (Gewaltenteilung adé) etc. (leider ist mein Spanisch insb. auf politischer Diskussionsebene noch sehr rudimentär). Sie votieren für ein "Nein". Es ist noch witzig, der ganze Wahlkampf dreht sich um "Sí" oder "No", dabei sind es ja eigentlich 10 Fragen und nicht nur eine... Ich habe das Gefühl, entweder eine Person kreuzt 10x ein Nein oder 10x ein Ja, dazwischen wird es nicht viel geben. Nein heißt übrigens "es bleibt wie es ist" und Ja bedeutet Veränderung des aktuellen ("Revolución").
Aber ein interessanter Nebeneffekt: ab 24h vor jeder Volksabstimmung (mit Abstimmungspflicht!) und Wahl wird nirgends mehr Alkohol ausgeschenkt (auch nicht in Clubs, Bars, etc.), inkl. Ausgangssperre ab 23h am Wahlvorabend (heute). Soll wohl eine Abstimmung bei möglichst klarem Geiste ermöglichen. Man stelle sich soetwas mal in der Schweiz vor. Ob dann die Minarettinitiative doch abgelehnt worden wäre?

Nachdenklich auf Reisen

Einen Absatz des Argentiniers Jorge Luis Borges regt mich, und sicherlich auch den ein oder anderen Leser, zum Nachdenken an:

Könnte ich mein Leben nochmal von vorn beginnen, würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen. Ich würde albern sein, würde ganz locker werden, nur noch ganz wenige Dinge ernst nehmen. Ich würde entschieden verrückter sein und weniger korrekt. Ich würde mehr Gelegenheiten beim Schopf ergreifen und öfters auf Reisen gehen. Ich würde mehr Berge ersteigen, mehr Flüsse durchschwimmen und mehr Sonnenaufgänge auf mich wirken lassen. Ich würde mehr echte Probleme und weniger eingebildete Nöte haben. Nun, ich hatte meine verrückten Augenblicke, aber wenn ich nochmal von vorn anfangen könnte, würde ich mehr verrückte Augenblicke haben. Ganz genau: einen Augenblick nach dem andern und keine Pläne zehn Jahre voraus.

Facts über Ecuador, die nicht auf Wikipedia stehen

(werde ich hin und wieder mal ergänzen!)
  • Kooperation im Strassenverkehr ist ein Fremdwort. Lieber fährt jeder gleichzeitig (und keiner kommt letztenendes gescheit durch), als dass es da eine Ordnung gibt, bei der eigentlich alle schneller wären. Ach eine Ordnung gibts, wer die lautere Hupe hat, hat Vorfahrt! (Es gibt Kits zu kaufen, um die eigene Hupe aufzumöbeln ;-))
  • Postkarten mit Briefmarken für Europa kosten pro Stck. mind. 3 USD, und dann ist ein Ankommen bei weitem noch nicht garantiert - HALLO???
  • "Montezumas Rache" (sog. Reisediarrhoe) schlägt bei JEDEM zu. Wirklich.
  • Warum ist der Hammingabstand zwischen casado (verheiratet) und cansado (müde) so klein??
  • Die Pünktlichkeit wird hier nicht immer so genau genommen. Es ist zwar nicht so schlimm, wie erwartet, man gewöhnt sich aber dennoch (leider) sehr schnell an die sog. "Reggae-Time", ein Offset zur "Swiss-Time" von 15-30min, sehr gut vergleichbar mit der sog. "Balkan-Time".
  • Es gibt täglich eine Sinfonie der Autoalarme auf Cuenca's Straßen. Fährt ein Auto mit kaputtem Auspuff (oder absichtlich etwas "verlautert") an parkenden Autos vorbei, geht das Gehupe los. Übrigens auch bei LKWs, Feuerwerken oder nebenan stattfindenden Elektroparties. Dann hört man aber auch das Gehupe nicht mehr... 
  • das Leben der Straße findet im Auto statt. Es ist nicht unüblich, dass auf einer Straße, auf der seit 30min kein Mensch mehr langegangen ist, auf einmal ein Motor anspringt, und ein Auto losfährt. Manchmal ziemlich gewöhnungsbedürftig. Siesta, Essen, ... das Auto ist für alles da.
  • Sonntags wird nirgends Alkohol verkauft, weder an Tanken, noch an Tante-Emma-Läden (derer es hier viele gibt!) noch in Supermärkten. Clubs haben zu, und auch Restaurants schenken kein Alkohol aus. Ist ja Tag der "Ruhe". Übrigens gilt das gleiche jede Nacht ab 2 Uhr, daher machen Clubs auch immer um 2h zu.
  • Es macht Sinn, wenn man abends allein (oder auch nur zu zweit) unterwegs ist, sein Geld, sein Schlüssel und sein Handy im Schuh zu verstecken. Dort vermuten etwaige Räuber selten Wertgegenstände. Als "Opferanode" bietet es sich trotzdem an einige wenige Dollar in der Hosentasche zu haben. Gar nichts dabeizuhaben ist zu unglaubwürdig.
  • Bier (ja, es gibt hier ein eigenes "Pilsener"! Neben "Club" und "Brahma".) schmeckt hier nicht schlecht. Liegt wahrscheinlich daran, dass auch der Ecuadorianische Biermarkt zu Brasilianischen Großbrauerein gehört (wie ja auch so viele Traditionsmarken in Europa). Allerdings brauchen Ecuadorianer aufgrund der fehlenden Biertradition eine Gebrauchsanleitung: 

Dienstag, 3. Mai 2011

Vamos a la playa

(Vor-)Vergangenes verlängertes Osterwochenende sind wir zu dritt an den Strand, nach Puerto Lopez, etwas nördlich dem legendären Hippi-Ort Montanita gelegen, gefahren. Klingt easy, war aber eine Strecke von brutto knapp 7-8h, one-way, mit manchmal ein Stück zu lauter Salsamusik (nonstop). (Rückwärts übrigens deutlich mehr, da die Busse am Ostersonntag alle ausgebucht waren und wir dadurch öfter mal umsteigen mussten, und dann wiederum etwas länger anstehen... Aber ich bin ja nicht hier um von einem Termin zum nächsten zu hetzen. Ich habe Zeit.).
Aufgewogen wurde dies natürlich von karibischer Atmosphäre (heller Strand, Palmen, über 30°C Lufttemperatur, warmes Wasser, günstige Cocktails) und dementsprechend eine Unterbrechung des (mir zu) oft nass-kalten Cuencanischen Wetters. April ist dummerweise Regenzeit... (und bald ist Mai! Juhu!)









 Etwa 30 km weg vom Strand liegt dort die Insel Isla de la Plata. Ein ganz schönes Stückchen unberührter Natur, uns wurden die Galapagos-Inseln im Kleinformat versprochen. Das wurde auch nicht enttäuscht! (Aber ich kenne Galapagos bisher auch nur von Bildern...) Aber neben Blaufußtölpeln und lustigen blauen Findet-Nemo-Fischen (beim Schnorcheln) haben wir auch recht große Schildkröten in freier Wildbahn gesehen. Außerdem war natürlich auch das Schnellboot eine Attraktion (2x6 Zylinder, kA welche Leistung, 10 Passagiere) und man musste aufpassen, dass man beim Beschleunigen, bei Wellen und in Kurven nicht vom Boot fällt.



Auf der Rückreise saßen wir übrigens (ich bin mit Panamahut) in Jipijapa fest (spricht man Hippihappa, fast wie der Kaugummi aus Kindheitstagen...). Und nein, das ist nicht Spanisch, sondern Quechua, die Sprache der dort ansässigen Indios. Keine Ahnung was es bedeutet.