Ich möchte nicht, dass der Blog einfach so endet, kommentarlos. Deswegen hier noch ein Abschlusspost. Der vorletzte :-)
Noch zwei äußerst eindrückliche Ereignisse, die ich in Südamerika erlebt habe, möchte ich hiermit noch kurz darstellen:
1. Machu Picchu
Der Weg hoch zum "must see" Machu Picchu ist kein leichter. Ich habe mich nicht für den populärsten (den Inkatrail) sondern für einen wesentlich günstigeren aber nicht unbedingt weniger vielversprechenden Weg entschieden. 4 Tage auf dem Inka-Jungle-Trail. Ist gar nicht so einfach sich in Cuzco für eines der gefühlt 700 Reiseagenturen zu entscheiden, da hilft dann wahrscheinlich nur Mund-zu-Mundprograpaganda und ein gesundes Gefühl in der Magengegend.
Ich habe mich mal auf die Empfehlung der Rezeptionistin verlassen und mich einer insgesamt ca. 25-köpfigen sehr internationalen Gruppe (meist 25-35 Jährige) mit 2 Guides angeschlossen.
Zusammen sind wir mit Mountainbikes von 4000m Höhe, quasi Tundraland, heruntergebrettert auf 1000m über NN, quasi in den Dschungel. Man merkte, wie es unterwegs nötig wurde, immer mal wieder ein Kleidungsstück auszuziehen ;-)
Außerdem sind wir neben einigen Wanderungen, auf einem der vielen äußerst engen und schwindelerregenden Inkatrails oder auch auf Bahnschienen, haben wir an Drahtseilen Flüsse überquert oder haben auch Canopy ausprobiert. Canopy ist eine wohl recht neue Erscheinung, bei der man an sehr dünnen Drahtseilen mit einem Klettergurt gesichert hin- und her über Schluchten und Täler zwischen verschiedenen Bergen rast. Nichts für Höhenverängstigte. Bzw. eine sehr gute Konfrontationstherapie.
Am vierten Tag sind wir dann um 3:45h aufgestanden (übrigens ein Beispiel für Verhalten eines Reisenden, nicht eines Urlaubers ;)). Man muss früh aufstehen, um Machu Picchu vollends genießen zu können. Wir sind nämlich vom Tal aus hochgewandert, 1800 Treppenstufen, und wollten 6h zur Türöffnung nicht ganz hinten in der Reihe stehen, insbesondere um eines der begehrten Tickets zu bekommen, mit denen es erlaubt ist auf den Wayna Picchu (der Berg, der im Hintergrund von Machu Picchu zu sehen ist, auf den normalen klassischen Postkartenaufnahmen) zu gehen. Das ist nämlich streng auf 2x 200 Personen limitiert, mit gutem Grund, da der Aufstieg (ca. 45min) nämlich auf äußerst engen Pfaden direkt an steilen Abhängen (ca. 800m) ohne irgendwelche Geländer zu absolvieren ist. Gefährlich. Deswegen muss man sich auch jeweils in eine Liste eintragen, wenn man dann tatsächlich aufsteigt, mit Geburtsdatum und minutengenauer Aufstiegsbeginnzeit. Sollen wohl schon einige Touris "verloren" gegangen sein... (bei deren Suche dann übrigens makabererweise öfter einmal schon neue Ruinen gefunden wurden).
Sehr eindrücklich alles, die ganzen Ruinen, aber insbesondere die Landschaft drumherum. Siehe Bilder :-)
Trabbie lernt Spanisch. Und hoffentlich auch Salsa. Werde hier in unregelmässigen Abständen Erlebtes und Berichtenswertes schreiben, für Interessenten :-)
Sonntag, 31. Juli 2011
Mittwoch, 6. Juli 2011
Cuzco, baby!
Im Norden Peru's gibts zwar viel interessantes zu sehen (z.B. Pazifikküste bei Mancora), allerdings bin ich doch eher ein Bergmensch und daher für die nur etwas mehr als zwei verbleibenden Wochen im Süden von Peru wesentlich besser aufgehoben. Also, Cuzco! Cuzco ist nicht irgendeine Stadt. Immerhin war es lange Jahre die Hauptstadt des Imperiums der Inka, welches neben dem heutigen Peru auch Ecuador und Kolumbien umfasste. Bis ein Erbfolgestreit von den Spaniern geschickt ausgenutzt wurde, um das Imperium innerhalb weniger Jahre dem Untergang zu weihen.
Ich bin übrigens in eine starke Hochsaison reingerutscht. Am Tag meiner Ankunft war ein großer Umzug "Corpus Christi" am Plaza del Armas (ist in Lateinamerika quasi immer der Hauptplatz einer Stadt). Mit gefühlten hunderttausend insb. Us-amerikanischen Touristen. Und gleich am nächsten Tag "Indi Reimi", der Cuzco-Tag (o.ä.), an dem einige Inkatraditionen fortgeführt werden. Es wurde sogar ein (angeblich gefaktes) Lamm geschlachtet und den Göttern geopfert. Es ist spaßig, den hunderttausend Amerikanern beim Staunen zuzuschauen ;-)
Im Hostel wurde mir von einer Tourvermittlerin eine verlockende Tour vorgestellt/angedreht. Es ist klar, dass ich nach Cuzco kam, um auch das Weltwunder "Machu Picchu" (Quechua für "alter Berg") zu sehen. Und sie bot mir eine 4-tägige Tour an, die neben zwei Tagen Wandern auch eine Radstrecke (in 60km von 4000m auf 1000m, von der Tundra in den Regenwald) inkl. Ausrüstung/Unterkunft und natürlich Eintritt/Transport/Rückfahrt zu Machu Picchu enthält. Man soll zwar windig erscheinenden Vermittlern nicht allzuviel Vertrauen schenken, aber nachdem mir in 3 verschiedenen Reisebüros die gleiche Tour zu gleichem bzw. leicht höherem Preis angeboten wurde, dachte ich, nagut, dann kann ichs auch in meinem Hostel buchen. Wenn die Tour nicht wie angeboten funktioniert, kann ich ja "aus Versehen" auch etwas an der Zimmermiete sparen. Habe also die Möglichkeit im Wechselspiel zu defektieren, was im Grunde eine sehr komfortable Situation ist. Also, gebucht. Gepäck für 4 Tage in einen kleinen Rucksack gezwängt, und am nächsten Tag gings früh los. (Warum muss man als individualreisender eigentlich fast immer früh aufstehen?!?)
Ich bin übrigens in eine starke Hochsaison reingerutscht. Am Tag meiner Ankunft war ein großer Umzug "Corpus Christi" am Plaza del Armas (ist in Lateinamerika quasi immer der Hauptplatz einer Stadt). Mit gefühlten hunderttausend insb. Us-amerikanischen Touristen. Und gleich am nächsten Tag "Indi Reimi", der Cuzco-Tag (o.ä.), an dem einige Inkatraditionen fortgeführt werden. Es wurde sogar ein (angeblich gefaktes) Lamm geschlachtet und den Göttern geopfert. Es ist spaßig, den hunderttausend Amerikanern beim Staunen zuzuschauen ;-)
Im Hostel wurde mir von einer Tourvermittlerin eine verlockende Tour vorgestellt/angedreht. Es ist klar, dass ich nach Cuzco kam, um auch das Weltwunder "Machu Picchu" (Quechua für "alter Berg") zu sehen. Und sie bot mir eine 4-tägige Tour an, die neben zwei Tagen Wandern auch eine Radstrecke (in 60km von 4000m auf 1000m, von der Tundra in den Regenwald) inkl. Ausrüstung/Unterkunft und natürlich Eintritt/Transport/Rückfahrt zu Machu Picchu enthält. Man soll zwar windig erscheinenden Vermittlern nicht allzuviel Vertrauen schenken, aber nachdem mir in 3 verschiedenen Reisebüros die gleiche Tour zu gleichem bzw. leicht höherem Preis angeboten wurde, dachte ich, nagut, dann kann ichs auch in meinem Hostel buchen. Wenn die Tour nicht wie angeboten funktioniert, kann ich ja "aus Versehen" auch etwas an der Zimmermiete sparen. Habe also die Möglichkeit im Wechselspiel zu defektieren, was im Grunde eine sehr komfortable Situation ist. Also, gebucht. Gepäck für 4 Tage in einen kleinen Rucksack gezwängt, und am nächsten Tag gings früh los. (Warum muss man als individualreisender eigentlich fast immer früh aufstehen?!?)
Peru, endlich
Nun, ca. 2.5 Wochen vor meiner Abreise zurück nach Deutschland, bin ich mit dem Bus von Vilcabamba aus über Loja nach Piura über die peruanische Grenze gefahren. Verwunderlich dabei war, dass trotz der sonst so prall gefüllten Busse, ich mit nur noch 3 weiteren Mitfahrern über die Grenze gefahren bin. Nachdem wir einmal drüber waren (jede Menge Papierkram...) allerdings hat sich der Bus dann auch recht schnell wieder gefüllt, bis wir tatsächlich dann in Piura ankamen.
Piura selbst ist nicht sehr touristisch, gibt nicht wahnsinnig viel zu sehen. Es liegt zwar auf Meereshöhe, und hat daher sehr warmes Klima, ist allerdings noch etwas von der Küste entfernt. Mich hat es nach Piura verschlagen, weil es einen Flughafen hat, und mich die 2x 22h Busfahrt über Lima nach Cuzco doch recht abgeschreckt haben und ich deswegen die bequemere (und etwas teurere) Variante durch die Luft wählte.
Gerade aber wegen des weniger vorhandenen Tourismus' ist Piura eigentlich interessant. Viel eher lernt man in einer solchen Stadt kennen, wie Peru und seine Bewohner funktionieren. Auch wenn dafür 2 Tage Aufenthalt leider bei weitem nicht ausreichten, habe ich doch den Eindruck bekommen, dass 1. Peruaner gut kochen können. Und 2., wesentlich auffälliger, gibt es sehr viel mehr Klamottenläden als in Ecuador. Hat wohl mit der hohen Dichte an Textilfabriken in diesem Land zu tun. Ansonsten war ich noch nicht wieder so richtig unternehmenslustig, da ich noch nicht ganz gesund war. Und daher habe ich in den 2 Tagen auch möglichst viel geschlafen.
Piura selbst ist nicht sehr touristisch, gibt nicht wahnsinnig viel zu sehen. Es liegt zwar auf Meereshöhe, und hat daher sehr warmes Klima, ist allerdings noch etwas von der Küste entfernt. Mich hat es nach Piura verschlagen, weil es einen Flughafen hat, und mich die 2x 22h Busfahrt über Lima nach Cuzco doch recht abgeschreckt haben und ich deswegen die bequemere (und etwas teurere) Variante durch die Luft wählte.
Gerade aber wegen des weniger vorhandenen Tourismus' ist Piura eigentlich interessant. Viel eher lernt man in einer solchen Stadt kennen, wie Peru und seine Bewohner funktionieren. Auch wenn dafür 2 Tage Aufenthalt leider bei weitem nicht ausreichten, habe ich doch den Eindruck bekommen, dass 1. Peruaner gut kochen können. Und 2., wesentlich auffälliger, gibt es sehr viel mehr Klamottenläden als in Ecuador. Hat wohl mit der hohen Dichte an Textilfabriken in diesem Land zu tun. Ansonsten war ich noch nicht wieder so richtig unternehmenslustig, da ich noch nicht ganz gesund war. Und daher habe ich in den 2 Tagen auch möglichst viel geschlafen.
Ausblick aus Hostelzimmer in Piura. Typisch Lateinamerika... |
Otra vez Vilcabamba
Nach dem Chimborazo waren nun Tage der Erholung angesagt. Und so war ich nun schon zum zweiten Mal nach Vilcabamba gefahren, diesmal allerdings ins wesentlich "angesagtere" Hostel Izhcayluma. Dieses Hostel ist wirklich ein kleines Paradies im Paradies Vilcabamba. Es kommt einem schon eher vor wie ein Luxushotel, hat es doch einen Swimmingpool, Massagegelegenheiten, einen Traum von einem Ausblick (!), sehr gutes und günstiges Essen (es gibt sogar Currywurst oder Käsespatzn, für die die sich gar nicht anpassen wollen), Gärten, ein eigenes Wanderwegesystem, Buffetfrühstück (inkl.!) - und das alles für ab 10 USD pro Nacht. Auch wenn ich keine Kommission für meine Werbung bekomme: www.izhcayluma.com - das Hostel wird nämlich von zwei sehr netten Deutschen (bzw. bayrischen Schwaben) geführt :-)
Natürlich habe ich auch die Gelegenheit genutzt und mir eine Fullbody-Massage gegönnt. Das erste Mal eine richtige professionelle Massage, und es fühlte sich wirklich gut an. Leider waren die Bergstrapazen und danach auch die Massage wohl etwas zu viel für mich, und ich wurde etwas krank. Nichts schlimmes, halt etwas Husten/Schnupfen/Kopfschmerzen. Deswegen habe ich meinen Aufenthalt in Vilcabamba auch von 2 auf insg. 4 Tage aufgestockt, um den ganzen Tag nur in der Hängematte zu liegen und z.B. zu lesen oder kleinere Wanderungen zu unternehmen.
Natürlich habe ich auch die Gelegenheit genutzt und mir eine Fullbody-Massage gegönnt. Das erste Mal eine richtige professionelle Massage, und es fühlte sich wirklich gut an. Leider waren die Bergstrapazen und danach auch die Massage wohl etwas zu viel für mich, und ich wurde etwas krank. Nichts schlimmes, halt etwas Husten/Schnupfen/Kopfschmerzen. Deswegen habe ich meinen Aufenthalt in Vilcabamba auch von 2 auf insg. 4 Tage aufgestockt, um den ganzen Tag nur in der Hängematte zu liegen und z.B. zu lesen oder kleinere Wanderungen zu unternehmen.
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