Freitag, 8. April 2011

Comer Cuy

Ok. Es ist schneller soweit, als ich dachte. Gestern haben mich ein paar Kollegen von der Schule gefragt, ob wir nicht abends Cuy essen gehen wollen. Cuy heißt Meerschweinchen und ist hier in Ecuador ziemlich verbreitet, insbesondere in den Andengebieten (wie Cuenca). Natürlich konnte ich nicht nein sagen, das muss man ja schonmal probiert haben, wenn man hier wohnt.







Ich gebe zu, ich habe es nicht lebend gesehen und auch nicht quieken gehört, meine erste Begegnung mit meinem Abendessen hatte ich zum Glück erst, als es sich schon schön gleichmässig überm Grill drehte.

Auf dem Teller sieht es auch noch etwas denaturiert aus. Aber natürlich wird es mit Kopf serviert. Man soll nicht mit Essen spielen, aber hier habe ich mit George eine kleine Ausnahme gemacht.



Gut ich gebe auch zu, viel habe ich nicht davon gegessen. Es schmeckt nicht groß besonders, so ein bisschen eine Mischung aus Hühnchen und (knuspriger!) Schweinshaxe. Aber es fühlt sich ziemlich komisch an, wenn man daran denkt, was man da eigentlich gerade isst. Und wenn man versucht nicht daran zu denken, denkt man ja erst recht daran...
Die Leber und den Kopf (inkl. Gehirn-auszuzeln) hat George gegessen. Der ist eben auch Brite und ist einfach alles ;-)
(Außer die Augen).

Auch wenn damit das große Abenteuer schon beschrieben ist, der vollständigkeithalber: Es wird dazu hier normalerweise eine warme Likörmischung getrunken, die aus versch. Früchten, dem lokalen Schnaps (Zhumir) und Zimt gemixt wird. Und sehr viel Zucker. Schmeckt gut, und man merkt den Alkohol wirklich gar nicht, jedenfalls anfangs, haha.

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